No Risk -No Fun:Baikal Ice Marathon 2013
Baikal Ice Marathon 2013
Baikal Ice Marathon (2013-03-03):
Gemeinsam mit Reinhold unternahm ich das Abenteuer zum 9. Baikal Ice Marathon in Sibirien. Eigentlich wollten wir schon seit Februar 2011 beim Sahara Marathon in Algerien starten, aufgrund der Unruhen ergab sich die sibirische Alternative.
Der Baikalsee ist in vielerlei Hinsicht ein Superlativ: Er ist der tiefste See der Erde mit 1637 m Wassertiefe. Er enthält ein Fünftel der Süßwasserreserven auf der ganzen Erde. Die Wassermenge im Baikalsee ist doppelt so groß wie in der Ostsee und entspricht in etwa der Wassermenge der „5 Großen Seen“ in Nordamerika zusammengenommen. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist der Baikalsee auch der älteste See der Erde und ohne die am Grund abgelagerten Sedimente wäre er mehrere Kilometer tief. Die Entstehung des Baikalsees beruht auf der tektonischen Verschiebung der Kontinentalplatten, wobei der See immer noch jedes Jahr ein bisschen tiefer und breiter wird und im Gegensatz zu vielen anderen Seen auf der Erde nicht zu verlanden droht. 336 Zuflüsse speisen den Baikalsee. Einziger Abfluss ist die Angara, die über den Jenisseij das Wasser in Richtung Nordmeer transportiert.
Obwohl sich im massiven Eis des Baikalsees in der Nacht vor dem Lauf und sogar noch wenige Stunden vor dem Start Risse aufgetan hatten, fand der Lauf bei optimalen Bedingungen statt. Mit Hilfe von örtlichen Eis-Spezialisten sowie Eisfischern und einem eingespielten Team von Geologen wurde eine sichere Streckenführung über das blanke Eis (das sogenannte „black ice“) gewählt. Schneeverwehungen, Risse und Verwerfungen erschwerten ein rasches Vorankommen bei diesem außergewöhnlichen Lauf.
Mit vielen Trainingsläufen im Böhmerwald waren Reini und ich bestens auf diese schwierigen Verhältnisse vorbereitet. So konnten wir uns bei diesem Abenteuer der besonderen Art ausgezeichnete Platzierungen sichern:
5. Platz Reinhold 3:32:44
6. Platz Siegfried 3:35:02
Sieger wurde der Baikalsee-erprobte Russe Sergei Kalashnikov (fünfte Teilnahme, Streckenrekordhalter), Platz 2 belegte ein weiterer Russe gefolgt von einem Polen. Für mich war es wieder einer der schönsten aber auch schwierigsten Marathonläufe. Parallelen zu "Svalbard 2005" und "Greenland 2010" sind gegeben.
Bei der Ausrüstung haben wir wieder auf Icebug und skinfit vertraut. Vielen Dank auch an Christl, die die perfekte Gesichtsmaske angefertigt und so für den optimalen Gesichtsschutz beim Lauf gesorgt hat.
Schade nur, dass Elfi verletzungs- und zeitbedingt nicht dabei sein konnte.